Schnittführung

Schnittführung bei einer Brustvergrößerung

Die Schnittführung bei Brustvergrößerungen ist ein wichtiger Aspekt des Eingriffs und kann die Ergebnisse sowie die Narbenbildung beeinflussen. Es gibt verschiedene Techniken zur Schnittführung, die bei einer Brustvergrößerung verwendet werden können. Bei einer Brustvergrößerung gibt es verschiedene Inzisionsstellen (Schnittstellen), die der Chirurg verwenden kann, um das Implantat einzuführen. Die Wahl der Inzisionsstelle hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. den individuellen anatomischen Gegebenheiten der Patientin, der Art und Größe des Implantats und den Präferenzen des Chirurgen.

Schnittführung bei Brustvergrößerungen

Inframammär-Inzision

Die inframammäre Inzision wird in der natürlichen Hautfalte unterhalb der Brust gemacht. Diese Methode bietet dem Chirurgen eine gute Sicht und Kontrolle beim Platzieren des Implantats. Die Narben sind im Allgemeinen gut versteckt und werden durch die Brust selbst verdeckt.

Periareoläre Inzision

Bei der periareolären Inzision wird ein Schnitt entlang des Randes der Brustwarze gemacht. Die Narben sind in der Regel gut versteckt, da sie sich an der Grenze zwischen dem dunkleren Brustwarzengewebe und der umgebenden Haut befinden. Allerdings kann diese Methode das Risiko für Empfindlichkeitsverlust in der Brustwarze erhöhen.

Transaxilläre Inzision

Bei der transaxillären Inzision wird ein Schnitt in der Achselhöhle gemacht. Da sich der Schnitt fernab der Brust befindet, sind keine sichtbaren Narben auf der Brust selbst vorhanden. Allerdings kann es schwieriger sein, das Implantat präzise zu positionieren, und möglicherweise sind zusätzliche Eingriffe erforderlich, um die gewünschte Position und Symmetrie zu erreichen.

Transumbilikale Inzision (TUBA)

Bei der TUBA-Methode wird der Schnitt am Nabel gemacht, und das Implantat wird durch einen Kanal bis zur Brust geführt. Diese Methode hinterlässt keine Narben auf der Brust, aber sie ist nicht bei allen Implantattypen anwendbar und hat einige Einschränkungen hinsichtlich der Positionierung und Anpassung des Implantats.

Die Wahl der Inzisionsstelle ist eine individuelle Entscheidung, die in Absprache mit dem Chirurgen getroffen werden sollte. Dabei sollte man die Vorteile und Risiken jeder Methode sowie die persönlichen Präferenzen und ästhetischen Ziele berücksichtigen.

Inframammär-Inzision bei Brustvergrößerungen

Die inframammäre Inzision ist eine der am häufigsten verwendeten Inzisionsstellen bei Brustvergrößerungen. Diese Methode bietet dem Chirurgen eine gute Sicht und Kontrolle beim Platzieren des Implantats und hat eine Reihe von Vorteilen:

Sicht und Kontrolle

Bei der inframammären Inzision hat der Chirurg eine ausgezeichnete Sicht auf das Operationsfeld und kann das Implantat präzise positionieren. Dies ermöglicht eine bessere Anpassung der Implantate an die individuelle Anatomie der Patientin, was zu natürlicher aussehenden Ergebnissen führt.

Narbenverdeckung

Da der Schnitt in der natürlichen Hautfalte unterhalb der Brust gemacht wird, sind die Narben im Allgemeinen gut versteckt und werden durch die Brust selbst verdeckt. Die Narben verblassen mit der Zeit und werden weniger sichtbar, vor allem wenn sie richtig gepflegt werden.

Weniger Risiko für Sensibilitätsverlust

Im Vergleich zu anderen Inzisionsstellen, wie der periareolären Inzision, ist das Risiko für Sensibilitätsverlust in der Brustwarze bei der inframammären Inzision geringer.

Geringeres Infektionsrisiko

Da die Inzision weiter von der Brustwarze entfernt ist, ist das Risiko einer Infektion durch Bakterien, die sich in den Milchgängen befinden, geringer.

Anwendbarkeit

Die inframammäre Inzision kann bei verschiedenen Implantattypen und -größen angewendet werden und ist sowohl für den submuskulären als auch für den subglandulären Implantateinsatz geeignet.

Trotz dieser Vorteile gibt es auch einige Nachteile, die berücksichtigt werden sollten:

Sichtbarkeit der Narben

Bei manchen Patientinnen, insbesondere bei solchen mit kleineren Brüsten oder dünnem Gewebe, können die Narben trotz ihrer versteckten Position sichtbar sein, wenn sie sich bücken oder einen Bikini tragen.

Schwellungen

Nach der Operation kann es zu Schwellungen und Unbehagen im Bereich der Inzision kommen, die jedoch mit der Zeit abklingen sollten.

Insgesamt ist die inframammäre Inzision eine beliebte und effektive Methode für Brustvergrößerungen, die dem Chirurgen gute Sicht und Kontrolle bietet und in der Regel gut versteckte Narben hinterlässt. Die Wahl der Inzisionsstelle sollte jedoch immer in Absprache mit dem Chirurgen und unter Berücksichtigung der individuellen Anatomie und Wünsche der Patientin erfolgen.

Periareoläre Inzision bei Brustvergrößerungen

Die periareoläre Inzision ist eine weitere Option für Inzisionsstellen bei Brustvergrößerungen. Bei dieser Methode wird der Schnitt entlang des Randes der Brustwarze gemacht, was zu gut versteckten Narben führt. Trotzdem gibt es sowohl Vor- als auch Nachteile bei der Verwendung dieser Technik:

Vorteile der periareolären Inzision:

Narbenverdeckung

Die Narben sind in der Regel gut versteckt, da sie sich an der Grenze zwischen dem dunkleren Brustwarzengewebe und der umgebenden Haut befinden. Dies führt dazu, dass die Narben im Laufe der Zeit weniger auffällig werden.

Ästhetik

Bei der periareolären Inzision kann der Chirurg die Brustwarze und den Warzenhof neu positionieren oder verkleinern, wenn dies gewünscht oder erforderlich ist, was zu einer insgesamt verbesserten Brustform und -ästhetik führen kann.

Zugang

Diese Inzisionsstelle ermöglicht dem Chirurgen einen direkten Zugang zum Brustgewebe und der Brustdrüse, was den Implantateinsatz erleichtert.

Nachteile der periareolären Inzision:

Empfindlichkeitsverlust

Diese Methode kann das Risiko für Empfindlichkeitsverlust in der Brustwarze erhöhen, da der Schnitt näher an den Nerven liegt, die für die Sensibilität der Brustwarze verantwortlich sind.

Infektionsrisiko

Da der Schnitt in der Nähe der Brustwarze gemacht wird, kann das Risiko einer Infektion durch Bakterien, die sich in den Milchgängen befinden, erhöht sein.

Einschränkungen bei Implantatgröße und -position

Die periareoläre Inzision kann bei größeren Implantaten oder bei bestimmten Implantatpositionen schwieriger sein, was die Möglichkeiten für den Chirurgen einschränken kann.

Die Wahl der Inzisionsstelle bei einer Brustvergrößerung sollte sorgfältig abgewogen und mit dem Chirurgen besprochen werden, um die beste Methode für die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Patientin zu wählen. Die periareoläre Inzision kann in einigen Fällen eine geeignete Option sein, insbesondere wenn eine Neupositionierung oder Verkleinerung der Brustwarze gewünscht ist, jedoch sollte das potenzielle Risiko für Empfindlichkeitsverlust und Infektionen berücksichtigt werden.

Transaxilläre Inzision bei Brustvergrößerungen

Die transaxilläre Inzision ist eine weitere Methode zur Platzierung von Brustimplantaten, bei der der Schnitt in der Achselhöhle gemacht wird. Wie bei jeder Technik hat auch die transaxilläre Inzision ihre Vor- und Nachteile.

Vorteile der transaxillären Inzision:

Narbenverdeckung

Da der Schnitt in der Achselhöhle und nicht auf der Brust selbst gemacht wird, sind keine sichtbaren Narben auf der Brust vorhanden. Die Narben in der Achselhöhle sind normalerweise gut versteckt und werden im Laufe der Zeit weniger auffällig.

Keine direkte Manipulation der Brust

Bei dieser Methode wird das Brustgewebe nicht direkt geschnitten oder manipuliert, was das Risiko von Komplikationen wie Infektionen oder Empfindlichkeitsverlust verringern kann.

Nachteile der transaxillären Inzision:

Schwierigere Implantatplatzierung

Die Platzierung des Implantats kann bei dieser Methode schwieriger sein, da der Chirurg über einen weiter entfernten Zugangspunkt arbeitet. Das kann zu einer weniger präzisen Positionierung des Implantats führen.

Möglicherweise zusätzliche Eingriffe

Um die gewünschte Position und Symmetrie der Implantate zu erreichen, sind möglicherweise zusätzliche Eingriffe erforderlich, wenn die transaxilläre Inzision verwendet wird. Das kann das Risiko von Komplikationen erhöhen und die Gesamterholungszeit verlängern.

Eingeschränkte Implantatwahl

Die transaxilläre Inzision kann bei bestimmten Implantattypen, wie beispielsweise bei größeren Implantaten oder anatomisch geformten Implantaten, schwieriger sein, was die Auswahlmöglichkeiten für die Patientin einschränken kann.

Wie bei jeder chirurgischen Technik sollte die Wahl der Inzisionsstelle bei einer Brustvergrößerung sorgfältig abgewogen und mit dem Chirurgen besprochen werden. Die transaxilläre Inzision kann für manche Patientinnen geeignet sein, insbesondere wenn sie Wert auf minimale Narbenbildung auf der Brust legen. Allerdings sollte man sich der möglichen Schwierigkeiten bei der Implantatplatzierung und der potenziellen Notwendigkeit zusätzlicher Eingriffe bewusst sein.

Transumbilikale Inzision (TUBA) bei Brustvergrößerungen

Die transumbilikale Inzision, auch als TUBA-Methode bekannt, ist eine weniger verbreitete Technik zur Platzierung von Brustimplantaten. Bei dieser Methode wird der Schnitt am Nabel gemacht, und das Implantat wird durch einen Kanal bis zur Brust geführt. Die TUBA-Methode hat ihre Vor- und Nachteile:

Vorteile der TUBA-Methode:

Keine Narben auf der Brust

Die größte Attraktivität der TUBA-Methode liegt darin, dass keine Narben auf der Brust selbst entstehen. Da der Schnitt am Nabel gemacht wird, sind die Narben gut versteckt und unauffällig.

Minimalinvasiv

Die TUBA-Methode ist weniger invasiv als andere Techniken, da das Brustgewebe nicht direkt geschnitten oder manipuliert wird. Dies kann das Risiko von Komplikationen wie Infektionen oder Empfindlichkeitsverlust verringern.

Nachteile der TUBA-Methode:

Eingeschränkte Implantatwahl

Die TUBA-Methode ist nur für bestimmte Implantattypen geeignet, insbesondere für Kochsalzimplantate. Silikonimplantate können in der Regel nicht mit dieser Methode eingesetzt werden, da sie zu groß und fest sind, um durch den Kanal vom Nabel bis zur Brust geführt zu werden.

Schwierigere Implantatplatzierung

Da der Chirurg über einen weiter entfernten Zugangspunkt arbeitet, kann die Platzierung und Positionierung des Implantats schwieriger sein. Dies kann zu weniger präzisen Ergebnissen und möglicherweise einer höheren Wahrscheinlichkeit für Korrektureingriffe führen.

Begrenzte Anpassungsmöglichkeiten

Die TUBA-Methode bietet dem Chirurgen weniger Kontrolle und Anpassungsmöglichkeiten bei der Platzierung und Positionierung des Implantats im Vergleich zu anderen Inzisionsmethoden.

Aufgrund der Einschränkungen bei der Implantatwahl und -platzierung ist die TUBA-Methode nicht für alle Patientinnen geeignet. Die Entscheidung für diese Methode sollte sorgfältig abgewogen und mit dem Chirurgen besprochen werden, um sicherzustellen, dass sie den Bedürfnissen und Wünschen der Patientin gerecht wird.

Fazit für die Schnittführung bei Brustvergrößerungen

Die Schnittführung bei einer Brustvergrößerung ist ein wesentlicher Bestandteil des Eingriffs, der die Ergebnisse und Narbenbildung beeinflusst. Es gibt mehrere Techniken zur Schnittführung, wie Inframammär-, Periareolär-, Transaxillär- und Transumbilikale Inzisionen, die jeweils ihre Vor- und Nachteile haben. Die Wahl der geeigneten Methode hängt von individuellen Faktoren, Implantattyp und Chirurgenerfahrung ab. Eine offene Kommunikation mit dem Chirurgen und eine sorgfältige Planung sind entscheidend, um die besten Ergebnisse zu erzielen und das Narbenrisiko zu minimieren.

Quellen:

  1. American Society of Plastic Surgeons (ASPS): Breast Augmentation – Incision Options. Verfügbar unter: https://www.plasticsurgery.org/cosmetic-procedures/breast-augmentation/incision-options
  2. Mayo Clinic: Breast Augmentation. Verfügbar unter: https://www.mayoclinic.org/tests-procedures/breast-augmentation/about/pac-20393178
  3. Cleveland Clinic: Breast Augmentation Surgery (Implants). Verfügbar unter: https://my.clevelandclinic.org/health/treatments/8856-breast-augmentation-surgery-implants
  4. Schwartz, M. R. (2018). Breast Augmentation. In: StatPearls. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing. Verfügbar unter: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK459147/
  5. American Board of Cosmetic Surgery (ABCS): Breast Augmentation Guide. Verfügbar unter: https://www.americanboardcosmeticsurgery.org/procedure-learning-center/breast/breast-augmentation-guide/
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