Subglanduläre Platzierung bei Brustvergrößerungen

Subglanduläre Platzierung von Implantaten

Die subglanduläre Platzierung von Brustimplantaten ist eine von mehreren Optionen für die Positionierung von Implantaten bei einer Brustvergrößerung. Dabei wird das Implantat direkt unter dem Brustdrüsengewebe und über dem Brustmuskel, genauer gesagt dem großen Brustmuskel (Musculus pectoralis major), eingesetzt. Diese Methode hat sowohl Vor- als auch Nachteile, die im Folgenden erläutert werden.

Vorteile der subglandulären Platzierung:

  1. Einfachere und schnellere Operation: Im Vergleich zur submuskulären Platzierung, bei der das Implantat unter dem Brustmuskel eingesetzt wird, ist die subglanduläre Platzierung in der Regel weniger komplex und zeitaufwendig.
  2. Weniger Schmerzen und Beschwerden: Da der Brustmuskel bei dieser Methode nicht beeinträchtigt wird, sind postoperative Schmerzen und Beschwerden in der Regel geringer und die Erholungszeit kürzer.
  3. Geringere Beeinträchtigung der Brustmuskulatur: Da das Implantat oberhalb des Brustmuskels liegt, bleibt die Muskulatur unbeeinträchtigt, was zu einer natürlicheren Bewegung des Brustgewebes führt.

Nachteile der subglandulären Platzierung:

  1. Potenziell weniger natürliches Aussehen: Bei Frauen mit wenig vorhandenem Brustgewebe kann die subglanduläre Platzierung dazu führen, dass die Implantate stärker sichtbar oder tastbar sind, was ein weniger natürliches Aussehen zur Folge haben kann.
  2. Höheres Risiko für Kapselfibrose: Einige Studien haben gezeigt, dass bei subglandulärer Platzierung das Risiko für Kapselfibrose, eine mögliche Komplikation bei Brustimplantaten, leicht erhöht sein kann.
  3. Beeinträchtigung der Mammographie: Subglandulär platzierte Implantate können die Sichtbarkeit des Brustgewebes während einer Mammographie stärker beeinträchtigen als submuskulär platzierte Implantate.

Die Entscheidung für eine subglanduläre Platzierung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie etwa der Menge des vorhandenen Brustgewebes, den individuellen Wünschen der Patientin und den Empfehlungen des plastischen Chirurgen. Eine sorgfältige Beratung und Untersuchung sind entscheidend, um die am besten geeignete Methode für die Platzierung von Brustimplantaten auszuwählen.

Nachteile und Risiken der subglandulären Platzierung

Die subglanduläre Platzierung von Brustimplantaten, bei der das Implantat direkt unter dem Brustdrüsengewebe und über dem Brustmuskel eingesetzt wird, bietet zwar einige Vorteile, aber auch einige Nachteile und Risiken, die bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt werden sollten.

  1. Sichtbare Implantatkanten: Bei Frauen mit wenig vorhandenem Brustgewebe kann die subglanduläre Platzierung dazu führen, dass die Ränder des Implantats stärker sichtbar und tastbar sind. Dies kann insbesondere bei Implantaten mit einer festen Hülle der Fall sein und zu einem weniger ästhetischen Ergebnis führen.
  2. Höheres Risiko für Kapselfibrose: Die subglanduläre Platzierung wurde in einigen Studien mit einem erhöhten Risiko für Kapselfibrose in Verbindung gebracht, einer Komplikation, bei der sich eine harte, schmerzhafte Kapsel aus Bindegewebe um das Implantat bildet. Diese Kapsel kann dazu führen, dass die Brust unnatürlich hart wird und sich verformt, und kann weitere operative Eingriffe zur Korrektur erfordern.
  3. Weniger natürliches Aussehen und Gefühl: Die subglanduläre Platzierung kann dazu führen, dass das Implantat weniger natürlich wirkt und sich anfühlt, insbesondere bei Frauen mit wenig vorhandenem Brustgewebe. Die Implantate können in solchen Fällen stärker hervortreten und sich weniger harmonisch in das umgebende Gewebe einfügen.
  4. Beeinträchtigung der Mammographie: Im Vergleich zur submuskulären Platzierung kann die subglanduläre Platzierung die Sichtbarkeit des Brustgewebes während einer Mammographie stärker beeinträchtigen. Dies kann die Erkennung von Anomalien oder Brustkrebs erschweren.
  5. Gravitationseffekte: Die subglanduläre Platzierung kann im Laufe der Zeit zu einer stärkeren Absenkung der Implantate führen, da das Brustgewebe allein das Gewicht der Implantate tragen muss. Dies kann dazu führen, dass das ursprüngliche Ergebnis der Brustvergrößerung im Laufe der Zeit verändert wird und möglicherweise weitere Korrektureingriffe erforderlich sind.

Bei der Entscheidung für eine subglanduläre Platzierung sollten diese Nachteile und Risiken gegen die Vorteile abgewogen werden. Eine sorgfältige Beratung mit dem plastischen Chirurgen ist entscheidend, um die am besten geeignete Methode für die Platzierung von Brustimplantaten auszuwählen und die individuellen Bedürfnisse und Umstände der Patientin zu berücksichtigen.

Erscheinungsbild und Tastgefühl bei subglandulärer Platzierung

Die subglanduläre Platzierung von Brustimplantaten kann das Erscheinungsbild und Tastgefühl der Brust in verschiedenen Aspekten beeinflussen. Bei dieser Methode wird das Implantat direkt unter dem Brustdrüsengewebe und oberhalb des Brustmuskels platziert, was in einigen Fällen zu einem weniger natürlichen Aussehen und Gefühl führen kann.

  1. Sichtbarkeit von Implantatkanten: Bei Frauen mit wenig vorhandenem Brustgewebe oder dünnen Hautschichten kann die subglanduläre Platzierung dazu führen, dass die Ränder des Implantats deutlicher sichtbar und fühlbar sind. Dies kann besonders bei Implantaten mit einer festen Hülle der Fall sein und ein weniger ästhetisches Ergebnis zur Folge haben.
  2. Weniger natürliche Brustform: Die subglanduläre Platzierung kann in einigen Fällen eine weniger natürliche Brustform erzeugen, da das Implantat direkt unter dem Drüsengewebe liegt und sich möglicherweise weniger harmonisch in das umliegende Gewebe einfügt. Dies kann zu einer unnatürlichen Kontur der Brust führen, die als unerwünscht empfunden wird.
  3. Unnatürliches Tastgefühl: Bei der subglandulären Platzierung kann das Implantat unter Umständen fester und weniger natürlich im Vergleich zum umliegenden Brustgewebe wirken. Dies kann dazu führen, dass sich die Brust insgesamt unnatürlich anfühlt, was für die Patientin und ihren Partner unangenehm sein kann.
  4. Potenzielle Rippling-Effekte: Ein weiteres mögliches ästhetisches Problem bei der subglandulären Platzierung ist das sogenannte Rippling. Dabei handelt es sich um sichtbare Wellen oder Falten im Implantat, die durch die Haut hindurch erkennbar sind. Dieses Phänomen tritt häufiger bei Frauen mit dünnem Brustgewebe oder geringer Fettmasse auf und kann das Erscheinungsbild der Brust beeinträchtigen.
  5. Gravitationseffekte: Im Laufe der Zeit kann die subglanduläre Platzierung dazu führen, dass die Brustimplantate stärker absinken, da das Brustgewebe allein das Gewicht der Implantate tragen muss. Dies kann zu einer Veränderung der ursprünglichen Brustform führen und möglicherweise weitere Korrektureingriffe erforderlich machen.

Obwohl die subglanduläre Platzierung in einigen Fällen zu einem weniger natürlichen Erscheinungsbild und Tastgefühl führen kann, hängt das endgültige Ergebnis von verschiedenen individuellen Faktoren ab. Eine sorgfältige Beratung mit dem plastischen Chirurgen ist entscheidend, um die am besten geeignete Platzierungsmethode für Brustimplantate auszuwählen und die individuellen Bedürfnisse und Umstände der Patientin zu berücksichtigen.

Erholungszeit bei subglandulärer Platzierung

Die Erholungszeit nach einer Brustvergrößerung mit subglandulärer Platzierung variiert von Patientin zu Patientin, ist aber im Allgemeinen kürzer als bei der submuskulären Platzierung. Einige Aspekte der Erholungsphase bei subglandulärer Platzierung sind:

  1. Schmerzen und Beschwerden: Da bei der subglandulären Platzierung der Brustmuskel nicht betroffen ist, sind Schmerzen und Beschwerden in der Regel geringer als bei der submuskulären Platzierung. In den ersten Tagen nach der Operation können jedoch noch leichte Schmerzen und Schwellungen auftreten, die mit Schmerzmitteln und Kühlkompressen gelindert werden können.
  2. Einschränkungen bei körperlicher Aktivität: In den ersten 2 bis 4 Wochen nach der Operation sollten Patientinnen körperliche Aktivitäten und das Heben von schweren Gegenständen vermeiden, um das Risiko von Komplikationen zu minimieren und eine optimale Heilung zu gewährleisten. Leichte Bewegung, wie Gehen, kann jedoch schon wenige Tage nach der Operation aufgenommen werden, um die Durchblutung zu fördern und die Genesung zu unterstützen.
  3. Stütz-BH und Kompressionskleidung: Um die Heilung zu unterstützen und Schwellungen zu reduzieren, empfehlen Chirurgen häufig das Tragen eines speziellen Stütz-BHs oder einer Kompressionskleidung für mehrere Wochen nach der Operation. Die genaue Dauer variiert je nach individuellen Empfehlungen des Chirurgen.
  4. Nachsorgeuntersuchungen: Nach der Operation sind mehrere Nachsorgetermine beim plastischen Chirurgen erforderlich, um den Heilungsprozess zu überwachen und sicherzustellen, dass keine Komplikationen auftreten. Diese Termine sind wichtig, um eventuelle Probleme frühzeitig zu erkennen und angemessen zu behandeln.
  5. Rückkehr zur Arbeit: Die meisten Patientinnen können innerhalb von 1 bis 2 Wochen nach der subglandulären Brustvergrößerung wieder zur Arbeit zurückkehren, abhängig von der Art der Arbeit und den individuellen Umständen. Bei körperlich anstrengenden Tätigkeiten sollte jedoch möglicherweise eine längere Erholungszeit eingeplant werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Erholungszeit und der Heilungsprozess bei jeder Patientin unterschiedlich sind und von verschiedenen Faktoren abhängen. Die individuellen Empfehlungen des plastischen Chirurgen sollten sorgfältig befolgt werden, um die bestmöglichen Ergebnisse und eine komplikationsfreie Genesung zu gewährleisten.

Eignung für Patientinnen und bevorzugte Faktoren

Die subglanduläre Platzierung von Brustimplantaten ist nicht für jede Patientin geeignet, und bestimmte Faktoren können dazu beitragen, ob diese Methode bevorzugt wird. Einige dieser Faktoren sind:

  1. Ausreichendes Brustgewebe: Patientinnen mit ausreichendem Brustgewebe und Fett können von der subglandulären Platzierung profitieren, da das vorhandene Gewebe dazu beiträgt, das Implantat natürlich zu bedecken und ein realistischeres Erscheinungsbild zu erzielen.
  2. Hautdicke: Frauen mit einer dickeren Hautschicht können ebenfalls gute Ergebnisse bei der subglandulären Platzierung erzielen, da das Implantat weniger sichtbar ist und das Risiko von Rippling (Wellenbildung) reduziert wird.
  3. Erholungszeit: Patientinnen, die eine kürzere Erholungszeit und weniger Schmerzen nach der Operation wünschen, können von der subglandulären Platzierung profitieren, da der Brustmuskel nicht betroffen ist und die Genesung in der Regel schneller verläuft.
  4. Aktivitätslevel: Frauen, die regelmäßig sportlichen Aktivitäten nachgehen, die die Brustmuskulatur stark beanspruchen, können von der subglandulären Platzierung profitieren, da der Brustmuskel in diesem Verfahren weniger beeinträchtigt wird.
  5. Anatomische Gegebenheiten: In manchen Fällen können anatomische Besonderheiten, wie die Position der Brustmuskulatur oder die Form der Brust, dazu führen, dass die subglanduläre Platzierung als bevorzugte Methode angesehen wird.

Es ist wichtig, dass jede Patientin ihre individuellen Wünsche, Bedürfnisse und körperlichen Gegebenheiten in einer ausführlichen Konsultation mit ihrem plastischen Chirurgen bespricht, um die bestmögliche Entscheidung für die Platzierung von Brustimplantaten zu treffen. Der Chirurg wird die Eignung für die subglanduläre Platzierung sorgfältig abwägen und die Patientin über die Vor- und Nachteile dieser Methode sowie mögliche Alternativen informieren.

Kapselfibrose-Risiko bei subglandulärer Platzierung

Die subglanduläre Platzierung von Brustimplantaten kann mit einem erhöhten Risiko für Kapselfibrose verbunden sein, eine Komplikation, bei der sich Narbengewebe um das Implantat herum bildet und dieses verdichtet. Dies kann zu Schmerzen, Verformungen der Brust oder einem unnatürlich harten Tastgefühl führen. Das erhöhte Risiko für Kapselfibrose bei subglandulärer Platzierung im Vergleich zur submuskulären Platzierung kann auf mehrere Faktoren zurückzuführen sein:

  1. Weniger Abdeckung: Da das Implantat direkt unter dem Brustdrüsengewebe und oberhalb des Brustmuskels liegt, ist die Abdeckung durch umgebendes Gewebe geringer. Dies kann dazu führen, dass das Implantat stärker mit dem umliegenden Gewebe in Kontakt kommt und somit das Risiko für Kapselfibrose erhöht wird.
  2. Bakterienexposition: Bei der subglandulären Platzierung besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass das Implantat mit Bakterien in Berührung kommt, die in den Brustdrüsen vorhanden sein können. Diese Bakterien können die Entstehung von Kapselfibrose begünstigen.
  3. Mechanische Reizung: Die subglanduläre Platzierung kann zu einer stärkeren mechanischen Reizung des Implantats durch das umliegende Gewebe führen, was ebenfalls das Risiko für Kapselfibrose erhöhen kann.

Es ist wichtig, dass Patientinnen das Risiko für Kapselfibrose bei der subglandulären Platzierung kennen und diese Information bei der Entscheidungsfindung berücksichtigen. Eine offene Kommunikation mit dem plastischen Chirurgen über die individuellen Bedürfnisse, Risikofaktoren und Präferenzen ist entscheidend, um die bestmögliche Entscheidung hinsichtlich der Implantatplatzierung zu treffen. Der Chirurg wird die Patientin über die verschiedenen Platzierungsoptionen, ihre jeweiligen Vor- und Nachteile sowie mögliche Risiken und Komplikationen informieren, um eine fundierte Entscheidung zu ermöglichen.

Auswirkungen auf sportliche Aktivitäten

Die subglanduläre Platzierung von Brustimplantaten hat in der Regel weniger Auswirkungen auf die Brustmuskulatur und sportliche Aktivitäten im Vergleich zur submuskulären Platzierung. Da das Implantat bei der subglandulären Methode oberhalb des Brustmuskels platziert wird, sind die Muskelfunktion und -beweglichkeit weniger beeinträchtigt, was zu einem schnelleren und unkomplizierteren Wiedereinstieg in sportliche Aktivitäten führen kann.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass jede Patientin einzigartig ist und die Erholungszeit sowie die Fähigkeit, sportliche Aktivitäten wieder aufzunehmen, von individuellen Faktoren abhängen. Diese können unter anderem das Alter, den allgemeinen Gesundheitszustand, die körperliche Fitness und die Art des gewählten Implantats umfassen.

Um eine optimale Heilung und Genesung zu gewährleisten, sollten Patientinnen die Empfehlungen ihres Chirurgen bezüglich der Wiederaufnahme von sportlichen Aktivitäten und körperlicher Belastung genau befolgen. In den ersten Wochen nach der Operation ist es ratsam, intensive körperliche Anstrengungen, insbesondere solche, die die Brustmuskulatur beanspruchen, zu vermeiden. Der Chirurg wird in der Regel individuelle Anweisungen geben, wann und wie die Patientin ihre sportlichen Aktivitäten sicher wieder aufnehmen kann.

Es ist entscheidend, dass Patientinnen ihre körperlichen Grenzen erkennen und respektieren, um Komplikationen und eine verlängerte Heilungsphase zu vermeiden. Eine offene Kommunikation mit dem Chirurgen über den Heilungsverlauf und die individuellen Bedürfnisse ist ebenfalls wichtig, um sicherzustellen, dass die Patientin die bestmögliche Unterstützung erhält und eine erfolgreiche Genesung erlebt.

Einfluss auf Schwangerschaft und Stillen

Bei der subglandulären Platzierung von Brustimplantaten, bei der das Implantat direkt unter dem Brustdrüsengewebe und oberhalb des Brustmuskels positioniert wird, kann es zu gewissen Auswirkungen auf Schwangerschaft und Stillen kommen. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass viele Frauen mit Brustimplantaten erfolgreich stillen können, unabhängig von der Platzierungsmethode.

Mögliche Auswirkungen der subglandulären Platzierung auf Schwangerschaft und Stillen können eine Veränderung der Brustform und des Volumens sowie eine Beeinflussung der Milchproduktion sein. Das Drüsengewebe kann durch das Implantat leicht komprimiert werden, was in einigen Fällen die Milchproduktion oder den Milchfluss beeinträchtigen kann. Allerdings hängt dies von verschiedenen Faktoren ab, wie der individuellen Anatomie und der Art der Operation.

Es ist entscheidend, dass Patientinnen, die eine Schwangerschaft planen oder stillen möchten, ihre Wünsche und Bedenken mit ihrem Chirurgen besprechen. Der Chirurg kann eine individuelle Beratung bieten und die am besten geeignete Platzierungsmethode empfehlen, um die Wahrscheinlichkeit von möglichen negativen Auswirkungen auf Schwangerschaft und Stillen zu minimieren.

Letztendlich hängt die Fähigkeit, erfolgreich zu stillen, von einer Vielzahl individueller Faktoren ab, und es gibt keine Garantie, dass eine Frau unabhängig von der Platzierung der Implantate stillen kann. Eine offene und ehrliche Kommunikation mit dem Chirurgen ist jedoch der beste Weg, um eine fundierte Entscheidung zu treffen und die bestmöglichen Ergebnisse für die Patientin und ihr zukünftiges Kind zu erreichen.

Schmerzniveau im Vergleich zu submuskulärer Platzierung

Bei der subglandulären Platzierung von Brustimplantaten, bei der das Implantat unter dem Brustdrüsengewebe und oberhalb des Brustmuskels positioniert wird, ist das Schmerzniveau nach der Operation tendenziell geringer als bei der submuskulären Platzierung, bei der das Implantat unter dem Brustmuskel liegt. Der Hauptgrund für diesen Unterschied ist, dass die subglanduläre Platzierung weniger Eingriffe in die Brustmuskulatur erfordert, was in der Regel zu weniger Schmerzen und Beschwerden führt.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Schmerzniveau nach einer Brustvergrößerung von Patientin zu Patientin variieren kann, abhängig von ihrer individuellen Schmerztoleranz und der jeweiligen Operationstechnik. Die meisten Patientinnen können jedoch erwarten, dass die Schmerzen in den ersten Tagen nach der Operation am stärksten sind und dann allmählich abnehmen.

Eine effektive Schmerzkontrolle ist ein wesentlicher Bestandteil des Heilungsprozesses. Der Chirurg wird in der Regel Schmerzmittel verschreiben und Anweisungen zur Schmerzmedikation geben. Es ist wichtig, diesen Empfehlungen zu folgen und bei Bedarf mit dem Chirurgen über die Anpassung der Schmerztherapie zu sprechen. Insgesamt ist das Schmerzniveau bei der subglandulären Platzierung im Vergleich zur submuskulären Platzierung geringer, was für viele Patientinnen ein ausschlaggebender Faktor bei der Entscheidungsfindung sein kann.

Risiko für Revisionsoperationen und Implantataustausch

Obwohl die subglanduläre Platzierung von Brustimplantaten einige Vorteile bietet, kann sie in einigen Fällen auch mit einem erhöhten Risiko für Revisionsoperationen oder Implantataustausch verbunden sein. Ein Hauptgrund für diesen Zusammenhang ist das höhere Risiko für Kapselfibrose, eine Komplikation, bei der sich Narbengewebe um das Implantat bildet und dieses verhärtet. Kapselfibrose kann Schmerzen, Verformungen und Unbehagen verursachen, was in einigen Fällen eine Revisionsoperation erfordert.

Darüber hinaus kann die subglanduläre Platzierung zu anderen ästhetischen Problemen führen, wie zum Beispiel sichtbaren Implantatkanten oder einem weniger natürlichen Aussehen und Tastgefühl, insbesondere bei Patientinnen mit wenig vorhandenem Brustgewebe oder dünnen Hautschichten. Diese Faktoren können ebenfalls dazu führen, dass Patientinnen eine Revisionsoperation oder einen Implantataustausch in Betracht ziehen.

Es ist wichtig, dass Patientinnen ihre individuellen Risiken und Bedürfnisse mit ihrem Chirurgen besprechen, um die beste Entscheidung für ihre Brustvergrößerung zu treffen. Eine sorgfältige Auswahl des Chirurgen und eine umfassende Beratung können dazu beitragen, die Wahrscheinlichkeit von Revisionsoperationen und Implantataustausch zu minimieren. Dennoch sollten Patientinnen sich der potenziellen Risiken und Langzeitergebnisse der subglandulären Platzierung bewusst sein und diese Faktoren bei ihrer Entscheidungsfindung berücksichtigen.

Fazit

Die subglanduläre Platzierung von Brustimplantaten bietet Patientinnen einige Vorteile, wie eine einfachere und schnellere Operation, weniger postoperative Schmerzen und Beschwerden sowie eine geringere Beeinträchtigung der Brustmuskulatur. Diese Methode kann insbesondere für Frauen mit ausreichend Brustgewebe zur Implantatabdeckung und einem Wunsch nach schneller Erholung geeignet sein.

Allerdings gibt es auch Nachteile und Risiken, die berücksichtigt werden müssen. Dazu zählen ein erhöhtes Risiko für Kapselfibrose, sichtbare Implantatkanten, ein weniger natürliches Erscheinungsbild und Tastgefühl sowie ein möglicherweise höheres Risiko für Revisionsoperationen und Implantataustausch.

Patientinnen sollten alle Aspekte der subglandulären Platzierung sorgfältig mit ihrem Chirurgen besprechen und ihre individuellen Bedürfnisse, Wünsche und Risikofaktoren abwägen. Eine fundierte Entscheidungsfindung und die Auswahl eines erfahrenen Chirurgen können dazu beitragen, das bestmögliche Ergebnis bei einer Brustvergrößerung mit subglandulärer Platzierung zu erreichen.

Quellen

Hier sind einige deutschsprachige Quellen zur subglandulären Platzierung von Brustimplantaten:

  1. Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC): Informationen zur Brustvergrößerung (Mammoplastik)
  1. Berufsverband der Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie e.V. (BVFPC): Informationen zur Brustvergrößerung
  1. Brustoperation-Vergleich: Subglanduläre Brustvergrößerung
  1. Aesthetic Centrum: Brustvergrößerung – Subglanduläre vs. Submuskuläre Platzierung
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